Norm EN ISO 374

EN ISO 374 - Schutzhandschuhe gegen chemische Risiken


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Die Europäische Norm EN ISO 374 legt die Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnungen von Schutzhandschuhen gegenüber chemischen Risiken fest. Im Jahr 2016 wurde die Norm an einigen Stellen überarbeitet. Einen Überblick über die speziellen Änderungen finden Sie im Folgenden.

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Penetration: Eindringen einer Chemikalie in den Schutzhandschuh durch Schadstellen im Material oder die undichten Nähte.

Permeation: Durchdringen einer Chemikalie auf molekularer Ebene durch das Handschuhmaterial.

AQL (Accepted Quality Level): Der AQL-Wert gilt als Indikator für die Dichtigkeit von Einweg-Schutzhandschuhen. Dabei wird eine ausgewählte Stichprobe dieser Handschuhe entnommen und auf Fehlerhaftigkeit geprüft. Je weniger fehlerhafte Produkte die Stichprobe enthält, desto niedriger der AQL-Wert.

 


 

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Die Norm EN ISO 374-1:2016 umfasst folgende Leistungsanforderungen gegen chemische Risiken:

  • Widerstand gegen Penetration nach EN 374-2:2014 (keine bedeutenden Änderungen zur EN 374-2:2003)
  • Widerstand gegen Permeation nach EN 16523-1:2015 (ersetzt die EN 374-3:2003)
  • Widerstand gegen Degradation nach EN 374-4:2013 (Veränderung des Handschuhmaterials, z.B. Versprödung)

 

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Ein Handschuh kann nach 3 Typen klassifiziert werden. Hält er mindestens einer Prüfchemikalie mindestens 10 Minuten stand, wird er unter Typ C eingestuft. Um die Klassifizierung Typ B zu erhalten, muss er mindestens 30 Minuten lang gegen mindestens 3 Prüfchemikalien schützen. Für Typ A ist dann ein Widerstand von mindestens 30 Minuten gegen mindestens 6 Prüfchemikalien erforderlich. Die Kennbuchstaben unterhalb des Piktogramms geben jene Chemikalien an, gegen die der Schutzhandschuh den Permeationstest bestanden hat. Im obigen Beispiel des Piktogramms für Typ B ist die Buchstabenfolge "JKL" angegeben. Das bedeutet der Handschuh hat im Permeationstest mindestens 30 Minuten lang gegen die Prüfchemikalien n-Heptan, Natriumhydroxid (40%) und Schwefelsäure (96%) geschützt. Welcher Buchstabe dabei für welche Chemikalie steht, können Sie der unten aufgeführten Liste entnehmen. Die Liste der Chemikalien gegen die ein Schutzhandschuh getestet wird, umfasste bei der EN 374-1:2003 noch 12 Chemikalien (Kennbuchstaben A-L). Mit der Neufassung der Norm, der EN ISO 374-1:2016, wurden der Liste 6 neue Chemikalien hinzugefügt (Kennbuchstaben M-T).

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Neben Chemikalien werden Schutzhandschuhe der Norm EN ISO 374 auch gegen Mikroorganismen getestet. Bestehen sie den Penetrationstest nach EN 374-2:2014, so gelten sie als geeignet zum Schutz gegen Bakterien und Pilze und erhalten zusätzlich zum Piktogramm mit dem Erlenmeyerkolben (EN ISO 374-1:2016) auch das Piktogramm der EN ISO 374-5:2016. Zusätzlich zum Schutz gegen Bakterien und Pilze kann ein Schutzhandschuh auch gegen Viren getestet werden. Hierzu gibt es einen eigenen Bakteriophagen-Penetrationstest nach ISO 16604:2004 (Verfahren B). Wird dieser bestanden, erhält der Handschuh unterhalb des Piktogramms EN ISO 374-5:2016 noch die Kennzeichnung "VIRUS".

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